23.09.2015

Soziales Investment

Die Pflegeimmobilie als Alternative zum Mietobjekt

Sebastian Reccius, Vorstand, Sachwert Marktplatz AG
Sebastian Reccius

Viele Menschen träumen davon, den Lebensabend in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Dafür investieren sie in Sachwerte, um Substanz für ihr Kapital zu schaffen und damit ihr Vermögen krisensicher vor der Inflation zu schützen. Eine spätere Vermietung des Objektes ist durch steuerliche Vorteile sowie regelmäßige Einnahmen durch Mieten enorm attraktiv. Diese Rechnung geht jedoch oft nicht auf.

Die Risiken bei Sachwerten sind enorm

Dem Vermieter kann es passieren, dass er sowohl finanzielle als auch zeitliche Faktoren außer Acht lässt, die eine Investition am Immobilienmarkt mit sich bringt. Ausschlaggebend bei dem Kauf einer Immobilie sind, neben dem Kaufpreis, die drei wichtigsten Faktoren: Lage, Lage, Lage. Nur durch einen guten Standort generiert der Käufer ein sicheres Kapitalinvestment. Genau diese Faktoren verursachen aufgrund der derzeitigen Marktsituation das Risiko des Mietleerstands, denn viele potenzielle Mieter können oder wollen sich die heutigen Mieten in sogenannten gehobenen Lagen nicht mehr leisten. Ist die aufwendige Suche nach Mietern abgeschlossen und sind die Appartements in dem neuen Mietobjekt bezogen, bleibt der Vermieter weiterhin zeitlich in die Verwaltung des Objekts eingebunden. Übernimmt man eine Immobilie, besteht das Risiko versteckter Baumängel, die im Nachhinein noch Kosten verursachen und beim Kauf übersehen wurden. Im schlimmsten Fall gibt es Schwierigkeiten mit Handwerkern oder Renovierungsarbeiten. Bei der Auswahl von Mietern zählt zudem für die meisten Menschen eher der Faktor Sympathie anstatt Bonität – eine Garantie für Mietzahlungen gibt es nicht. Regelmäßig muss sich der Anleger mit seiner Immobilie auseinandersetzen. Sei es die Auswahl von Mietern, die Veranlassung von Instandhaltungsmaßnahmen oder die Überprüfung von Einnahmen der Immobilie.

Wer sich vor diesen Risiken schützen möchte und sich selbst ein Eigenheim baut, stößt genauso auf Probleme. Die Verzögerung der Fertigstellung des Objekts ist dabei der größte Risikofaktor. Vieles hängt in diesem Moment vom Bauträger ab. Hier besteht die Gefahr, dass der Bauträger Insolvenz anmeldet oder sich die Fertigstellung verzögert, was weitere Kosten verursacht. Selbst nach Fertigstellung eines Baus entstehen möglicherweise noch weitere Baukosten. Pfuscht der Bauträger, kann es im schlimmsten Fall dazu führen, dass das Haus nicht bewohnbar ist. Steuerlich ist ein Bau zwar attraktiv; bis sich ein Eigenheim refinanziert, dauert es jedoch häufig Dekaden. Damit es sich rentiert, verkauft oder vermietet der Eigentümer das Objekt. So steht er vor den gleichen Komplikationen wie jeder Vermieter oder Verkäufer. Letztendlich ist auch beim Eigenheim der Faktor Lage wieder entscheidend. Aber wer kann, gerade bei Neubauten, die Wertsteigerung einer Lage garantieren? Alles in allem scheint die Idee des Grundeigentums als sicheres Investment nicht ganz aufzugehen.

Pflegeimmobilien als Alternative zum klassischen Sachwert

Der Wunsch nach Geldanlagen zum Anfassen nimmt, gerade in Zeiten von Schuldenkrisen, stetig zu. Jeder will sein Geld dort haben, wo er es sehen kann. Risiken gilt es für Anleger jedoch zu umgehen. Der Wunsch nach einem risikoärmeren Immobilieninvestment kann durch den Kauf einer Pflegeimmobilie erfüllt werden. Pflegeimmobilien sind zunächst so zu behandeln wie andere Immobilien. Neben dem Faktor Standort spielen die Faktoren Kaufpreis, Ruf des Betreibers und Rendite eine tragende Rolle.

Anders als bei einer normalen Immobilie prüfen mehrere Stellen, ob der Standort der Pflegeimmobilie ideal ist. Wer in eine solche Immobilie investieren will, kann sich sicher sein, dass zuvor der Betreiber, eine Bank und der Staat genauestens darauf geachtet haben, mit dem Bau des Pflegeheims keine Verluste zu erzielen. Der Investor kann also davon ausgehen, dass viele Prüfungen durchgeführt wurden, um die langfristige Wertsteigerung der Immobilie zu gewährleisten. Portale wie www.marktplatz-pflegeimmobilie.de kooperieren mit Ratingagenturen wie der FERI EuroRating Services AG, um den Anlegern größtmögliche Sicherheit zu bieten.

Der Mietvertrag, den der Investor beim Kauf mit dem Betreiber schließt, ist in der Regel auf 20 Jahre ausgelegt. Was nach dieser Frist geschieht, ist durch Verlängerungsklauseln festgelegt. In der Regel wird der Vertrag zwei Mal für fünf Jahre bequem verlängert, bevor es zur Neuverhandlung kommt. Der Anleger hat damit stete und meistens sofortige Mieteinnahmen. Auch der Inflationsausgleich wird bei Vertragsabschluss bereits geregelt. Durch regelmäßige Überprüfungen des TÜV wird der Anleger vor versteckten Baukosten geschützt. Gerade beim Neubau eines Heims kooperieren die meisten Betreiber von Anfang an mit dem TÜV, um den Bau stetig überprüfen zu lassen. Bei Neubauten wird oft auf eine sogenannte Niedrigenergiebauweise Wert gelegt. Diese Bauweise ermöglicht dem Investor eine Förderung der KfW.

Im Vergleich zur klassischen Immobilie spricht für Pflegeimmobilien ihr verhältnismäßig geringer Anschaffungswert. Bereits ab 130.000 Euro gibt es die Möglichkeit, in eine Pflegeimmobilie zu investieren. Die Preise für eine Pflegeimmobilie variieren dabei durch die bekannten Faktoren Standort und Betreiber. Von den gleichen Faktoren hängt die Höhe der Rendite ab. Diese liegt bei durchschnittlich 4,5 bis 5,5 Prozent. Bei den derzeit niedrigen Zinsen kann sich sogar eine hundertprozentige Fremdfinanzierung für dieses Investment lohnen.

Die Pflegeimmobilie als soziales Investment in einen Wachstumsmarkt

Der demografische Wandel ist bereits in der Politik angekommen. Viele Investoren beachten diesen Aspekt jedoch nicht. Gerade der Markt für Pflegeimmobilien ist durch ein sehr stabiles Wachstum gekennzeichnet. Prognosen sehen voraus, dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren etwa 500.000 neue Pflegeheimplätze benötigt. Bereits jetzt gibt es für viele Pflegeheime Wartelisten. Aufgrund des steigenden Bedarfs müssen konsequent mehr Pflegeheime gebaut oder bereits bestehende Heime erweitert werden.

Pflegeimmobilien eignen sich als Ergänzung zur Vorsorge oder Alternative zur klassischen Lebensversicherung. Da es sich um Einnahmen mit geringem Risiko handelt, lohnt es sich bereits in jungen Jahren, einen Blick auf diesen Markt zu werfen. Junge Menschen, die in eine Pflegeimmobilie investieren, helfen damit zusätzlich bei der Bewältigung der künftigen gesellschaftlichen Missstände – wie der Mangel an Pflegeheimplätzen. Interessant ist dabei sicherlich auch das bevorzugte Belegungsrecht für den Anleger selbst und nahe Angehörige beim Betreiber der Immobilie. Wer sich vor dem Kauf einer Pflegeimmobilie informieren möchte, wird auf Portalen wie www.marktplatz-pflegeimmobilie.de fündig. Dort erhalten interessierte Anleger eine große Auswahl an Immobilien und finden auch die Möglichkeit, ihr künftiges Investment unverbindlich berechnen zu lassen.

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Sachwert Marktplatz AG
Erstveröffentlichung: Immobilien & Finanzierung Ausgabe 3/2015