20.11.2019

Büro - Alltag - Kunst

Jetzt wird’s persönlich

Yvonne Greitemann, Projektleiterin, KUNST RAUM KONZEPTE Dirk Monreal
Yvonne Greitemann

Das klassische Bild an der Wand, eine Landschaft, eine Fotografie aus der Region, so verbindet man oft das Thema Kunst im Büro. Atmosphäre soll dies erzeugen, aber im Zuge von Arbeitswelt 4.0 wirken diese Ansätze überholt und haben schlicht keinen Platz. Es dominieren flexible, offene Räume und Glastrennwände. Die klassische Wand entfällt.

 

 

 

 

 

©innerfields, Kunst + Bau Projekt, Hauptverwaltung der GAG Immobilien AG in Köln

Aber nicht nur die Arbeitswelt hat sich verändert, auch künstlerische Konzepte punkten mit Individualität und positivem Einfluss auf die Atmosphäre. Als Wirkungsort erobert Kunst Teppiche, Decken, Sitzbänke, leitet in Tiefgaragen zum Platz, begrüßt auf Glasflächen als Sichtschutz, verwandelt Akustikelemente in Highlights, setzt adressbildende Akzente an Fassaden und Landmarks in Innenhöfen und auf Dachterrassen. Ein Kreativpool an Möglichkeiten steht zur Auswahl. Besonders spannend aber ist der Betrachtungsstandpunkt der Künstler - branchenfremd und von außen beobachtend, formulieren Sie künstlerische Lösungen. Ergebnis: Kreativität, die inspiriert und ansteckt. 

Design-Interieur mit Lounge-Sesseln, Spielecken und flexible Arbeitsplätze sind up to date und durchdacht, doch bei aller Flexibilität steckt das Persönliche zurück. Designte Atmosphäre kann nicht immer Raum für Kreativität schaffen oder Emotionen wecken.
Die Einbindung von Corporate Identity, Firmenphilosophie, sowie Standort- bzw. Regionalbekenntnisse sind schon lange Teile gelungener Kunstausstattungen. Selbst die Kombinationen von Logos, Mitarbeiterbildern oder Firmenfarben sind erfolgreich umsetzbar. Der  Kreativität sind dort kaum Grenzen gesetzt, Brandschutzthemen natürlich schon. Doch finden sich auch hier Lösungen bei entsprechender Unterstützung durch professionelle Projektbegleitung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©Kurt Laurenz Theinert, what you see is what you get, Unternehmensberatung Towers Watson


Wichtig sind übergreifende Konzepte und die Berücksichtigung der Nutzung unterschiedlicher Bereiche.

In der Kantine benötigt der Mitarbeiter Luft. Am Arbeitsplatz kann er ankommen. Projektpartner und Kunden werden im Foyer begrüßt und nicht abgestellt. Weg vom reinen Zweck und reiner Funktion und hin zu „Willkommen bei uns“. Ganz auf die Bedürfnisse zugeschnitten, ob Konzentration, Interaktion oder Inspiration es bedarf.

So steht im Foyer die Philosophie oder Unternehmenskultur im Fokus. Identitätsstiftend und adressbildend begrüßt die Kunst Mitarbeiter, Partner und Kunden. Gerne darf es hier auch zum Wohnzimmerfeeling kommen. Auch die Wirkung als attraktiver und aufgeschlossener Arbeitgeber sollte nicht unterschätzt werden. Über mangelnde Repräsentation kann so nicht mehr gesprochen werden. Multi Tenant Immobilien nutzen eine gemeinsame Wirkung und setzen für den Standort und die Architektur auf identitätsstiftende und adressbildende Lösungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©innerfields, Kunst + Bau Projekt, Hauptverwaltung der GAG Immobilien AG in Köln

Am flexiblen Arbeitsplatz thematisiert Kunst Inhalte sowie Emotionen, das fördert die Kreativität. Andere Perspektiven und Blickwinkel auf alltägliche Situationen sind das Plus. Für Sozial- und Erholungsflächen stehen Themen aus dem Leben und der Freizeit im Fokus. Erklärtes Ziel: Den Kopf freibekommen und nicht von Themen erdrückt werden.

Authentizität bringt Emotionalität
Punkten Sie beim „War for Talents“ - Emotionalität ist das Besondere, wenn Kunst in die modernen Arbeitswelten integriert wird. Sie erzeugt eine authentische Atmosphäre. So wird der flexible Arbeitsplatz kein Platz mit Möbelhauscharme, komplett und doch fremd. Die persönliche und individuelle Komponente verhindert das Gefühl der Austauschbarkeit.
Hier wird’s persönlich, hier baut sich Bindung auf.

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von KUNST RAUM KONZEPTE Dirk Monreal
Erstveröffentlichung: The Property Post, November 2019

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