08.06.2021

Büromarkt post Corona

Traditionelles Büro bleibt Dreh- und Angelpunkt der Wirtschaft

Erscheinungstermin: Juni 2021

Herausgeber: Deutsche Bank Research

Leere Bürogebäude, verlassene Arbeitsplätze, mit dem Laptop am Küchentisch – diese Bilder sind während der Corona-Pandemie zur Normalität geworden. Um so spanndender ist die Frage: Wie geht es weiter, wenn die Pandemie vorrüber ist? Zurück zur Normalität? Oder hat sich die Normalität längst geändert? Wird das vermehrte Arbeiten aus dem Homeoffice die Nachfrage nach Büroflächen drücken?

Deutsche Bank Research ist dieser Fragestellung im Rahmen einer Kurz-Studie nachgegangen. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Die Zahl der Bürobeschäftigten dürfte sich in den Jahren 2021 und 2022 um rund 62.500 bzw. 92.500 erhöhen. Bis zum Ende der Dekade dürfte die Zahl der Bürobeschäftigten auf deutlich
    über 8 Mio. zunehmen.
  • Aufgrund der Corona-Krise stiegen im Jahr 2020 die Leerstandsraten um 0,3%-Punkte auf 3,8%, nachdem die Quote von 8,2% im Jahr 2011 sukzessive gesunken war. Die Leerstände sind auch deshalb gestiegen, weil bereinigt um Abgänge im Jahr 2020 rund 1% (2009-2019: 0,6%) neue Flächen auf den Markt kamen.
  • Trotz Corona-Krise und der Etablierung intensiver Homeoffice-Nutzung verliefen sowohl Spitzen- als auch Durchschnittsmieten bei neuen Verträgen seitwärts. Dies gilt sowohl für die verschiedenen Städteklassen (ABCD) als auch die verschiedenen Teilmärkte (City-Lage, City-Randlage, Peripherie und Bürozentren).
  • Die Nachfrage nach Büroflächen wird auch wesentlich von der Entwicklung des Homeoffice geprägt sein. Dabei bestimmt das komplexe Zusammenspiel vieler Faktoren, wie Homeoffice-Quote, Homeoffice-Intensität und der Grad der Konzentration der Homeoffice-Tage auf die Wochentage eine Rolle.
  • Zweifellos hat Homeoffice das Potenzial, die Nachfrage nach Büroflächen kräftig zu reduzieren. Wenngleich die Unsicherheit vorerst ungewöhnlich hoch bleibt, zeigen unsere Projektionen, dass auch bei einer kräftigen Ausweitung des Homeoffice die Nachfrage nach Büroflächen hoch bleiben dürfte.
  • Unberücksichtigt bleiben in der Analyse die Auswirkungen der Digitalisierung über die Homeoffice-Frage hinaus. So könnte die Flächennachfrage über die Dekade sowohl steigen als auch fallen, weil die Digitalisierung viele Arbeitsplätze schafft, aber auch viele wegrationalisiert.
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Inhaltlicher Überblick

  • 2020: Zahl der Bürobeschäftigten nahezu konstant
  • Ausblick 2021/2022: Zahl der Bürobeschäftigten dürfte anziehen
  • 2020 Büromarkt: Höhere Leerstände in 57 von 126 Städten
  • 2020 Büromarkt: Trotz Homeoffice-Boom stagnierten die Mieten
  • Zwei Szenarien für die Büroflächennachfrage bis zum Jahr 2030
  • Büroflächennachfrage dürfte steigen bis zum Jahr 2030
  • Zusammenfassung und Einschätzung

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