19.03.2021

Digitalisierung der Bauindustrie 2020

Chancen werden erkannt aber häufig fehlt die Expertise

Erscheinungstermin: Dezember 2020

Herausgeber: PwC

Die Bauindustrie kommt bislang im Vergleich zu anderen Industrien gut durch die Corona-Krise: 80 Prozent der Unternehmen geben an, dass ihre Geschäftsaktivitäten nur wenig oder gar nicht von COVID-19 betroffen sind. Nur jedes fünfte Unternehmen berichtet, dass sich die Pandemie stark auf die Geschäftsaktivitäten ausgewirkt habe. Dabei sind die Planer deutlich häufiger betroffen als die Bauunternehmer: Während jeder dritte Planer und Projektsteuerer über spürbare Corona-Auswirkungen berichtet, ist es unter den Bauunternehmen nur jeder siebte. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung im Auftrag von PwC Deutschland unter 100 Bauunternehmen, Planern und Projektsteuerern.

Während die Corona-Pandemie in vielen anderen Branchen für einen Digitalisierungsschub sorgte, geht es auch in der Bauindustrie mit der Digitalisierung voran, allerdings nur langsam. Die Branche sieht zwar durchaus die Chancen, die digitale Lösungen wie Cloud- und Plattformlösungen sowie Building Information Modeling (BIM) bieten. Für die Umsetzung fehlt jedoch häufig noch das nötige Know-how. Das gilt insbesondere für digitale Lösungen im Bereich Simulationen und Visualisierungen.

Um die Digitalisierung in ihrem Unternehmen voranzutreiben, wollen 72 Prozent der Bauunternehmen und 60 Prozent der Planer in den kommenden fünf Jahren Geld in die Hand nehmen Davon erhoffen sich 80 Prozent der Unternehmen eine bessere Zusammenarbeit und Kommunikation mit allen Akteuren. 62 Prozent erwarten kürzere Planungs- und Bauzeiten durch effizientere Arbeitsabläufe. Knapp jeder Zweite (46 Prozent) rechnet mit einer Reduktion der Kosten.

Wenn es darum geht, geeignete Maßnahmen zu benennen, wie sich die Digitalisierung in der Bauindustrie weiterentwickeln lässt, sind sich Bauunternehmen und Planer weitestgehend einig: Neun von zehn Unternehmen halten es für sinnvoll, den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben. 84 Prozent plädieren für mehr Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Bei den Planern wünschen sich 77 Prozent auch mehr finanzielle Förderung durch den Bund. Genau diese Punkte haben die Befragten in der Studie aus dem Jahr 2019 ebenfalls genannt.

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