05.02.2020

Future Retail

Das Erfolgsgeheimnis zukunftsstarker Handelsstandorte

Erscheinungstermin: September 2019

Herausgeber: Wealthcap & BBE Handelsberatung

Sharing Economy, Mobilitätswende, Urbanisierung: Im Sog dieser und weiterer Megatrends befindet sich der Einzelhandel in einer tiefgreifenden Transformation. Der stationäre Einzelhandel wird sich in einer digitalisieren Welt behaupten – die Frage ist nur, wie und wo. Die Erfolgsfaktoren hat Wealthcap gemeinsam mit den Spezialisten der BBE Handelsberatung und weiteren Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis untersucht. Das Ergebnis ist die Wealthcap Studie „Future Retail – DNA des Erfolges. Erfolgsgeheimnis zukunftsstarker Handelsstandorte“ mit dem speziell entwickelten Wealthcap Scoring.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Online versus offline? Das war einmal. Die strikte Trennlinie zwischen E-Commerce und Handelsimmobilie wird durchlässiger. Der stationäre Handel experimentiert immer mehr mit Möglichkeiten, um sich mithilfe digitaler Technologien kundenfreundlicher und effizienter aufzustellen. Andererseits vernetzt sich auch der pure Onlinehandel immer mehr mit dem klassischen stationären Handel. Reine Onlineanbieter eröffnen verstärkt stationäre Läden, um ihre Marke zu pflegen und persönlichen Kundenservice anzubieten. Der digitale Tod bleibt der Handelsimmobilie somit erspart.
  • Lage, Lage, Lage? Eine alte Immobilienweisheit bekommt ein Update: Zwar ist die Lage auch in Zukunft ein entscheidender Parameter für den Erfolg eines Standortes. Aber da die Distanzsensibilität der Menschen zunimmt, rückt die Erreichbarkeit verstärkt in den Fokus. Gut angebundene Immobilien am Stadtrand können somit ebenso zukunftsfähig bleiben wie Innenstadtobjekte in einem gemischten Quartier – vorausgesetzt, sie liegen so, dass die Menschen sie komfortabel und schnell erreichen. Kann der Einkauf ohne Aufwand in das tägliche Leben integriert werden, gelingen die Handelskonzepte problemlos.
  • Der Mensch bleibt im Mittelpunkt. Und der Mensch braucht Raum für Begegnung. Hier schaffen stationäre Konzepte eine soziale, gesellschaftliche Komponente, die der Onlinehandel
    (noch?) nicht bieten kann. In der Handelsimmobilie seiner Wahl trifft das Individuum den Kontakt seiner Wahl, sei es der kompetente Verkäufer oder der Freundeskreis. Handelsstandorte sollten sich nicht auf einen effizienten Kaufvorgang, sondern auf angenehme Erfahrungen ausrichten. Handel ist nicht nur der Austausch von Produkten, sondern oft ein wichtiger sozialer Interaktionsraum, in dem jeden Tag Gesellschaft geschaffen wird.
  • Das ökologische Bewusstsein spielt angesichts der steigenden Bedeutung des Umweltschutzes eine immer größere Rolle. Ist es heute die steigende Anzahl an Konsumenten, die aus Überzeugung „Bio“ konsumieren, wird der Handel in der Zukunft nicht mehr nur anhand der Ökobilanz seiner Produkte beurteilt. Der kritische Blick bewertet die Nachhaltigkeit der gesamten Wertschöpfungskette. Für ein gutes Image sollten auch Handelsimmobilien nach „grünen“ Gesichtspunkten errichtet oder modernisiert werden – vom Energiemanagement bis zur Frage von Müllaufkommen und -entsorgung.
  • Klares Konzept schlägt eierlegende Wollmilchsau. Wer alles anbietet, steht für nichts Konkretes. Wer den Konsumenten von der Couch locken will, braucht ein einfaches, überzeugendes Konzept, das entweder kaum austauschbar oder qualitativ besonders hochwertig ist. Für den Handel wird es deshalb immer wichtiger, ein klares Profil zu entwickeln und seine Sichtbarkeit zu verstärken. Die Besonderheit des Handelskonzepts muss klar positioniert werden, um durch diese Einzigartigkeit wieder näher an den Kunden und seine Bedürfnisse zu rücken.
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