04.06.2024

Digitaler Reifegrad

Wie digital sind deutsche Projektentwickler?

Erscheinungstermin: März 2024

Herausgeber: CBRE

In der deutschen Projektentwicklerlandschaft steigt aufgrund der sich ändernden finanziellen und regulatorischen Rahmenbedingungen der Profitabilitätsdruck. Die Digitalisierung ist dabei der vielversprechendste Weg, Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Inwiefern verfolgen Projektentwickler Digitalisierungsstrategien? Implementieren Sie Digitalisierungsbaustein? UNd welche Budgets werden für die Digitalisierung bereitgestellt? CBRE hat für eine aktuelle Studie 19 deutsche Projektentwickler aus den Regionen Berlin, Frankfurt, Hamburg und München online befragt und aus den Antworten den Digitalisierungsgrad abgeleitet.

Kaum Projektentwickler mit einem umfänglichen Digitalisierungsprozess

Keines der Unternehmen kann eine Digitalisierungskompetenz aufweisen, die den bestmöglichen Bewertungen entspricht. Lediglich ein Unternehmen erzielte 90 von 100 Punkten. Große Entwickler sind dabei bereits stärker digitalisiert sind als kleine, da ihre Projektentwicklungen eine höhere Komplexität aufweisen und die Digitalisierungsvorteile bei ihnen sehr hoch sind. 78 Prozent der befragten Projektentwickler vertreten die Meinung, Digitalisierung bringe einen positiven Wertbeitrag für ihre Projekte. Während 21 Prozent der Projektentwickler ausgeprägte Kompetenzen im Bereich Digitalisierung aufweisen, haben jedoch nur 42 Prozent der Unternehmen die grundlegenden digitalen Kernsysteme vollständig in ihre Betriebsabläufe integriert.

Nur zwei Drittel der Teilnehmer geben an, dass sie sukzessive Kompetenzen für die betrieblichen Prozesse oder zumindest Softwarekompetenzen in ihrem Unternehmen aufbauen beziehungsweise aufbauen wollen. Aktuell können lediglich 21 Prozent der befragten Unternehmen eine besetzte Vollzeitstelle für Digitalisierung in der Projektentwicklung vorweisen. Hinzu kommt, dass die Verantwortung für digitale Themen zumeist in der Projektleitung (bei 57 Prozent der Projektentwickler) oder auch bei externen Beratern liegt.

Digitalisierung wird zukünftig Teil des Geschäftsmodells

Die Mehrheit der Befragten ist sich einig, dass digital vernetzte Smart Buildings der zukünftige Gebäudestandard sein werden. Insbesondere die Aneignung von spezifischem Wissen zur Erstellung von Smart Buildings (z.B. über Netzwerktechnik, IoT, Cybersecurity oder TGA) sehen die Befragten als essenziell für ihr Geschäftsmodell an. Allerdings findet die Involvierung der digitalen Anforderungen nur bei etwa 30 Prozent der Befragten bereits in der Leistungsphase 0 statt, bei den meisten erst ab der Leistungsphase 3 oder später. Dabei können Gebäude durch Digitalisierung viel stärker differenziert und an Nutzerbedürfnisse angepasst werden. Im Ergebnis können die Potenziale von Smart Buildings besonders durch ihre Konnektivität und Flexibilität derzeit durch diese späte Einbettung in den Erstellungsprozess nicht in Gänze gehoben werden.

Herausforderungen der befragen Projektentwickler

Zu den größten Herausforderungen für Projektentwickler bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsagenda gehören die Standardisierung und Systematisierung von Prozessen, der Fachkräftemangel und die Entwicklung übergreifender Softwarelösungen. Weitere Herausforderungen beinhalten ordnungspolitische Hindernisse bei Genehmigungsverfahren und Zertifizierungen, aber auch die Transparenz bei Daten in Mietverträgen, über offene Schnittstellen und auch das Monitoring mittels Dashboards.

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Inhaltlicher Überblick

  • Kaum Projektentwickler mit einem umfangreichen Digitalisierungsprozess
  • Rollen der Digitalisierung noch nicht eindeutig definiert
  • Digitalisierung wird zukünftig Teil des Geschäftsmodells
  • Herausforderungen der befragten Projektentwickler
  • Fazit und Handlungsempfehlungen

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