15.11.2017

Aktuelle BauMonitoring-Umfrage

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Risikomanagement-Systeme in der Immobilien- und Finanzindustrie:  Überwachung von Bau-Projektentwicklungen sowie deren Steuerungs-fähigkeit in Bezug auf die Renditeerwartungen der Fremdkapitalgeber in Deutschland
In Deutschland wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2016 rund 309 Mrd. EUR in Baumaßnahmen investiert, dies entspricht rund 50% der gesamten Bruttoanlageinvestitionen und rund 10% des Bruttoinlandproduktes, Tendenz steigend. Der überwiegende Teil der Immobilien-Investitionen wird dabei mit Fremdkapital finanziert. Hierbei unterliegen Bau-Projektentwicklungen vielfältigen Risiken, die seitens der Banken und Finanzdienstleister in die Renditeerwartung eingepreist werden. Da sich diese Risiken im Projektverlauf jedoch verändern können, hinzukommen oder wegfallen, gefährden sie die Renditeerwartung der Kapitalgeber.

Gesetze wie z. B. Basel II und KonTraG fordern einen risikobewussten Umgang für jedes unternehmerische Vorhaben und sollen somit für bessere Sicherheit und Transparenz sorgen. Demnach ist das Management von Kapitalgebern aufgefordert, ein Überwachungs- oder Frühwarnsystem zu installieren, mit dessen Hilfe bestandsgefährdende Risiken sowie Bedrohungen für Finanz-, Vermögens- und Ertragslage regelmäßig und systematisch identifiziert werden, unternehmensindividuell bewertet und durch adäquate (Gegensteuerungs-) Maßnahmen wirksam begrenzt und überwacht werden sollen. Dennoch geben sie keine Mindestvoraussetzungen, Merkmale und Bestandteile für die Entwicklung von Risikomanagementsystemen. Dadurch wird die Sicherheit und Transparenz trotz Vorhandensein der Richtlinien oft nicht in vollem Maße erreicht. Darüber hinaus liegt die Vermutung nahe, dass einige der Unternehmen mit dieser Aufgabe überfordert sind, da sie nicht über ausreichend qualifiziertes Personal verfügen. Nun liegen mit dem am 27.10.2017 seitens der BaFin vorgelegten Rundschreiben 09/2017 - Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) und damit ein flexibler und praxisnaher Rahmen für die Ausgestaltung des Risikomanagements der Institute vor. Aber wie sind die Banken- und Finanzdienstleister in dieser Hinsicht überhaupt in diesem Bereich aufgestellt? Welche Gesetze und Normen sind umgesetzt, welche Standards und Prozesse im Risikomanagement bereits implementiert und welcher Risikopolitik folgen die Unternehmen? Werden wesentliche Risiken frühzeitig erkannt, erfasst und in angemessener Weise kommuniziert? In welcher Form fließen sie dann wieder in interne Kontroll- und Steuerungsprozesse ein?

In einer großzahligen Befragung untersucht die Hochschule RheinMain in Zusammenarbeit mit dem BauMonitoring e.V. und der HKP Value GmbH das Risikomanagementverhalten bei Bauprojekt-Finanzierungen von Entscheidungs-trägern der deutschen Immobilienwirtschaft.  Hierbei werden in einer Online-Befragung Entscheidungsträger aller Hierarchieebenen und aus dem gesamten beruflichen Spektrum der Immobilien- und Finanzindustrie angeschrieben und gebeten, diesen Fragebogen auszufüllen.

Gerne möchten wir Sie als Experten einladen bis zum 27.11.2017 an dieser Studie mitzuwirken. Bitte nehmen Sie sich dazu 5 bis 10 Minuten Zeit, um an der Online-Umfrage teilzunehmen.

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Die Ergebnisse dieser Studie sollen dann in einem nächsten Schritt wirkungsanalytisch auf interne Kontrollsysteme, Risikosteuerungs- und –controllingprozesse wie auch der Risikobereitschaft in Risikomanagementsystemen von Bauprojekt-Finanzierungen untersucht und erste Ergebnisse auf dem Herbst-Kongress des BauMonitoring e.V. am 30.11.2017 in Düsseldorf präsentiert werden.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

 

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