04.12.2017

Grün sein rechnet sich

Nachhaltigkeit bei Hotelimmobilien

Martin Löcker ©Astrid Knie, COO, UBM Development AG
Martin Löcker  ©Astrid Knie

Bei Hotelentwicklungen rückt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend in den Vordergrund. Und auch das „grün Investieren“ spielt eine immer größere Rolle. Denn Investoren achten vermehrt auf Umweltaspekte und haben erkannt, dass sich nachhaltige Entwicklungen auch wirtschaftlich lohnen. Den Erfolg einer Immobilie macht die ganzheitliche Planung aus. Ein nachhaltiges Hotel überzeugt durch sein Konzept – von der Planung bis hin zum Betrieb.

Es gilt zunächst zwischen dem reinen Bauprozess und dem Betrieb zu unterscheiden.  Für die baulichen Maßnahmen gelten die einschlägigen Normen  wie z.B. DGNB, BREEAM, LEED, für die Systeme gibt es mehrere Stufen der Zertifizierung zu erreichen. Je höher die Auszeichnung, desto größer das Interesse der Investoren, weil man davon ausgehen kann, dass das Gebäude energieeffizient und somit nachhaltig ist.
Nachhaltigkeit im operativen Betrieb

Der Hotelbetrieb strebt Zertifizierungen an, die sich allerdings vornehmlich mit dem operativen Betrieb befassen - also Energieverbrauch und Müllvermeidung. Die von UBM betriebenen Hotels werden in puncto Umweltschonung regelmäßig überprüft. Ein Cloud-Energiemonitoring-System ist derzeit in sechs UBM-Häusern installiert, das die tägliche Prüfung des Verbrauchs bzw. den Vergleich mit historischen Werten und anderen Hotels ermöglicht. Bei Abweichungen kann man dann sofort einschreiten. Die Einsparungen, die mit diesem Monitoring-System erzielt werden, sind signifikant. Dieses System wurde von HAMA Europa ausgezeichnet.

Die Zertifikate des operativen Betriebs – wie ISO und Green Globe – sind vor allem für den Kunden geschaffen. Denn Großunternehmen wie Shell, BP oder Nestlé fragen heutzutage vor Abschluss von Rahmenverträgen nach dem ‚Umweltstatus‘ der Hotels und buchen bevorzugt Hotels mit hoher ‚Umweltqualität‘. Dies ist wiederum auf ihre jeweils eigene Umweltbilanz zurückzuführen.
 

Dialog mit dem Hotelgast

Um das Thema Nachhaltigkeit lebendig zu machen, treten wir in den Dialog mit dem Gast. Das Thema Energieverbrauch scheint nämlich bei den Hotelgästen noch nicht zur Gänze im Vordergrund zu stehen. Denn überlegen wir als Gast, wie viel Energie, Wasser und Ressourcen wir verbrauchen? Nicht unbedingt.

Das von UBM entwickelte Holiday Inn Express München City West wurde von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen mit Platin zertifiziert und versucht mittels eines Gästeleitfadens die Gäste aktiv zu einem ressourcenschonenden Umgang aufzufordern. In diesem Leitfaden werden Themen wie Energie, Wasser und Ressourcenschonung behandelt und darüber hinaus Handlungsempfehlungen für einen effizienten und verantwortungsvollen Umgang aufgezeigt. Der Gast soll damit aktiv in die Ressourcen Effektivität, Energie und Effizienz sowie der Minimierung von Umweltauswirkungen eingebunden werden.
 

Blick auf die Betriebskosten

Abschließend wollen wir noch einige Zahlen hinsichtlich des Energieverbrauchs in Hotels nennen: Die Kosten für Strom und Wärme belaufen sich bei einem konventionell errichteten und betriebenen 4 Sterne-Hotel mit einer Nutzfläche von 25.000 m² auf ca. 1 Million Euro pro Jahr! 30 % der Stromkosten werden in Gästezimmern verursacht und der Kostenanteil für Energie und Wasser beträgt 5 Prozent des Gesamtumsatzes. Ein umsichtig geplantes und energieeffizientes Hotelgebäude verursacht viel geringere Betriebskosten. Das zeigt, worum es beim Thema Nachhaltigkeit von Hotelimmobilien geht: Grün sein rechnet sich!

Portal Nachhaltige Immobilien Investments - Union Investment

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von UBM Development AG
Erstveröffentlichung: www.nachhaltige-immobilien-investments.de - Union Investment

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