26.02.2019

Zentrale Lagen weiter im Fokus

Neue Potenziale für Berlin

Carsten Sellschopf, COO, Instone Real Estate
Carsten Sellschopf

Seit 26 Jahren entwickelt Instone Real Estate moderne Mehrfamilienhäuser und saniert denkmalgeschützte Gebäude für Wohnzwecke in Berlin und Brandenburg. Da wir Wohnungen unter anderem an Eigennutzer, private Kapitalanleger und an institutionelle Investoren vertreiben, gehört die genaue Kenntnis des Berliner Immobilienmarktes, seine Leistungsparameter, attraktive Standorte und seine Perspektiven zu den Selbstverständlichkeiten unserer Arbeitsweise.

Standortkompetenz
Das starke Bevölkerungswachstum entwickelt sich für den Berliner Immobilienmarkt immer mehr zu einer echten Herausforderung. Fast eine Viertelmillion Menschen mehr in den vergangenen sechs Jahren – da war Wohnungsknappheit absehbar. Aktuell fehlen schon 77.000 Wohnungen und das wird nicht das Ende sein angesichts von Prognosen, die mindestens bis 2030 nicht mit einem Abebben des Berlin-Zuzugs rechnen.

Als Wohnentwickler spüren wir diese Marktveränderungen an vielen Faktoren, allen voran steigende Preise auf der Miet-, Eigentums- und der Kaufpreisseite. Aber es muss differenziert werden. So fällt beispielsweise der Anstieg im Bereich der Sozialwohnungen insgesamt moderat aus. Bei gefragten Lagen dagegen entfaltet sich der freie Markt deutlich prägnanter. Wir haben hier in den letzten drei Jahren einen Anstieg von rund 36 Prozent festgestellt – mehr als in vergleichbaren europäischen Metropolen. Das ist allerdings typisch für Berlin, denn hier findet ein Nachholeffekt statt. Mit der Preisdynamik nähert sich die Hauptstadt immer mehr den internationalen Top-Metropolen an. Solange die Zinsentwicklung moderat bleibt, wird auch dieser Trend weiter anhalten, selbst wenn die Zinsen wieder langsam ansteigen.

Standortanalysen
Wir konzentrieren uns auf starke Ballungsräume in Deutschland. Neben den Top-7-Städten sind daher auch große Mittelstädte und Universitätsstädte im Fokus unserer Projektpipeline. Selbstverständlich schauen wir uns als professioneller Wohnentwickler die Makro- und Mikrostandorte, an denen wir investieren wollen, im Vorfeld genau an. Dabei geraten auch Standorte abseits der A-Zentren ins Visier – vorausgesetzt, die Begleitfaktoren wie Verkehrsanbindung und soziale Infrastruktur passen zum Konzept. Das heißt, wenn alle Parameter stimmen, muss es nicht zwangsläufig die Innenstadtlage sein.

Standortpotenzial
Ich bin der Auffassung, es wird eine Ausdifferenzierung in den Metropolräumen stattfinden. Wir stellen heute schon fest, dass unsere Kunden ihre Blicke immer häufiger auf die Berliner Randgebiete richten und dabei auch vor der Landesgrenze nicht Halt machen. Deshalb müssen Berlin und die angrenzenden brandenburgischen Landkreise auch immobilienmarkttechnisch als Einheit betrachtet werden – als eine Einheit, die durch den Ausbau des Nah- und Regionalverkehrs beinahe täglich immer mehr Realität wird. Anders gesagt: Mobilität muss, genau wie die digitale Infrastruktur, zu einem permanenten Kriterium der Bewertung des Immobilienmarkts werden. Die Verschmelzung Berlins mit Teilen Brandenburgs schreitet voran und mit ihr werden sich ganz neue Potenziale für den hiesigen Immobilienmarkt ergeben.

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Instone Real Estate Development GmbH
Erstveröffentlichung: Berlin Boxx Business Magazin, April 2018

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