13.06.2016

Wachstumsmotor Immobilien

„Tag der Immobilienwirtschaft 2016“ des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss in Berlin

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Der 8. ZIA Tag der Immobilienwirtschaft 2016 (TdI) und zugleich 10. Geburtstag des ZIA wird vielen in guter Erinnerung bleiben. Dafür sorgten hochkarätige Gäste wie Bundestagspräsident Prof. Norbert Lammert, Bundesbauministerin Barbara Hendricks, Rudolph Giuliani, ehemaliger Bürgermeister von New York, aber am Abend auch einige ungeladenen Gäste der Berliner Aktivistenszene, die durch eine Spontandemonstration auf Mieter aufmerksam machten, die von Zwangsräumungen betroffen sind.

Eine Umfrage von The Property Post ergab: Die meisten Teilnehmer waren nicht zum ersten Mal dabei. Viele sind mindestens zum dritten oder vierten Mal angereist. Die Hauptgründe für die Teilnahme sind neben dem allgemeinen Austausch die Pflege bestehender Kontakte, der Aufbau neuer Kontakte und interessante Vorträge. Die Teilnehmer schätzen die Entwicklung der Immobilienkonjunktur derzeit als positiv ein, das gleiche gilt für die Geschäftserwartungen ihres Unternehmens für das zweite Halbjahr 2016. Die Anzahl der Mitarbeiter ihrer Unternehmen bzw. Organisationen wird sich gleichbleibend bis positiv entwickeln. Nach der Expo Real in München ist der ZIA Tag der Immobilienwirtschaft mittlerweile als zweitgrößter Branchentreff in Deutschland etabliert.

Zu den Highlights zählten die bewegende Rede von Bundestagspräsident Prof. Norbert Lammert und die Auftritte des ehemaligen Bürgermeisters von New York Rudolph Giuliani sowie von Bundesbauministerin Barbara Hendricks.

Unter dem Motto „Stadt & Land – Wachstumsmotor Immobilienwirtschaft“ diskutierten die Vortragenden und Teilnehmer in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom teils äußerst kontrovers die unterschiedlichen Vorstellungen, wie lebenswerte Städte als gemeinsames Ziel erreicht werden können.Eines der Schwerpunktthemen war die notwendige Entschlackung und Reform des Bau- und Planungsrechts – Robert Giuliani kommentierte dieses Thema recht pragmatisch: „Schaffen wir einfach 50 Prozent der Regularien ab und wenn wir irgendwann etwas davon vermissen, dann führen wir es halt wieder ein.“

„Schaffen wir einfach 50 Prozent der Regularien ab und wenn wir irgendwann etwas davon vermissen, dann führen wir es halt wieder ein.“
Rudolph Giuliani, ehemaligen Bürgermeisters von New York

Weitere Schwerpunkte waren Innovationen in der Gebäudetechnik, Immobilienfinanzierung, der Projektplanung, aber auch in der der planenden Verwaltung anhand des Best Practice Beispiels Niederlande. Dort werden derzeit große Anstrengungen unternommen, die Planung durch Elemente der direkten Demokratie und des gezielten pragmatischen Aufweichens planerischer Restriktionen wieder stärker in die Hände der Bürger und Bauträger zu legen. Last but not least wurde auch die Unterbringung von Flüchtlingen diskutiert – aus der Perspektive der sozialen und städtebaulichen Integration sowie unter dem Aspekt einer Wohnortzuweisung und dessen politischen Implikationen auf Bundes- und Länderebene.

Ein Highlight, das nicht auf der Agenda des Tages der Immobilienwirtschaft stand, war der Spaziergang unter Geleitschutz der Bereitschaftspolizei zum abendlichen Get Together auf der Baustelle des Berliner Schlosses. Aktivisten hatten durch eine unangemeldete Spontandemonstration auf die Betroffenen von Zwangsräumungen aufmerksam gemacht. Bilder, Kommentare und Videos zum Tag der Immobilienwirtschaft und auch zur Aktion der Aktivisten finden sich bei Twitter unter dem Hashtag #TDI2016.

Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von Peter Müller
Erstveröffentlichung: The Property Post, Juni 2016