31.07.2017

Studentenwohnpreisindex

und Baubedarf in Groß- und Universitätsstädten

Erscheinungstermin: April 2017

Herausgeber: IW Köln

Mit dem IW-DREF Studentenwohnpreisindex in Kooperation mit ImmobilienScout24 werden Mieten für typische Studentenwohnungen in 15 ausgewählten Städten ausgewertet. Die Ergebnisse für das 2. Halbjahr 2016 zeigen, dass die Wohnkostenbelastung für Studenten weiter steigt. Insbesondere in Berlin, aber auch in Leipzig oder Köln hat die Preisdynamik noch einmal zugenommen. Neben den großen Metropolen steigen aber auch in kleineren Städten die Mieten für Studenten deutlich an. In Osnabrück haben sich beispielsweise die Mieten seit 2010 um 27 Prozent erhöht. Für eine typische Studentenwohnung mit einer Größe von 30 Quadratmetern müssen Leipziger Studenten rund 322 Euro ausgeben, während die Wohnkosten für die gleiche Wohnung in München mit 634 Euro fast doppelt so hoch ausfallen.

In dem vorliegenden Gutachten wurden auch die Gründe für die gestiegenen Mieten genauer betrachtet. Hierzu wurden die Ergebnisse des IW-Baubedarfsmodells der Bautätigkeit gegen- übergestellt. Wie sich zeigt, fehlt es in den betrachteten Städten vor allem an 2- und 3-Raum- Wohnungen. Über alle Städte hinweg wurden nur rund ein Drittel der benötigten Wohnungen dieser Größe gebaut. Neben Berlin oder München werden auch in Städten wie Kiel, Osnabrück oder Heidelberg nur wenige Wohnungen in diesem Segment gebaut.

Anders sieht es dagegen bei Mikroappartments (1-Raum-Wohnungen) aus, hier wurde teilweise schon über den Bedarf gebaut. Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass bei der Analyse des Baubedarfs nur Größen berücksichtigt werden können, jedoch keine Qualität und Lagen. Angesichts der starken Investitionen im hochwertigen Bereich legen die Daten eine Sättigung nahe. Auf der anderen Seite ist der Bedarf an kleinen und günstigen Wohnungen immer noch sehr hoch. Dies bietet sowohl für Projektentwickler als auch Investoren gute Chancen.

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