04.11.2016

Update Büromärkte 09/16

Deka Immobilien Monitor

Erscheinungstermin: September 2016

Herausgeber: DekaBank

Das Vereinigte Königreich hat in der Volksabstimmung über die Mitgliedschaft in der EU mit einer Mehrheit für den Austritt gestimmt. Die EU ex UK ist wirtschaftlich gesehen fünfmal so groß wie das Königreich und ökonomisch weniger von UK abhängig als umgekehrt. Dennoch dürften einzelne Branchen stärkere Auswirkungen spüren je nach Intensitätder Handelsverflechtungen. In UK besonders betroffen ist die Finanzbranche, sodass der Büromarkt in Central London am stärksten vom Brexit betroffen sein wird. Wir gehen 2016/17 vonsteigenden Leerständen und Mietrückgängen aus. Andererseits dürfte es gerade in der City mit ihrem aktuell hohen Neubauvolumen zu einer zeitlichen Verschiebung geplanter Projektentwicklungen kommen, sodass in den Folgejahren von der Angebotsseite kein zusätzlicher Druck auf die Mieten zu erwarten ist. Die Abwertung des britischen Pfunds sollte einen Inflationsanstieg zur Folge haben, der ebenfalls einem stärkeren Mietrückgang entgegensteht. Am Investmentmarkt werden die Entscheidungsprozesse länger dauern und die hohen Transaktionsvolumina der vergangenen Jahre nicht mehr erreicht. Eine höhere Risikowahrnehmung dürfte zu Rendite-Anstiegen bzw. fallenden Preisen führen, wobei auch kurzfristige Übertreibungen mit anschließender Korrektur möglich sind. Dagegen dürften einige Standorte in Kontinentaleuropa vom höheren Interesse der Investoren profitieren, was zu anhaltendem Druck auf die Renditen beiträgt. Die Unsicherheit nach dem EU-Referendum erschwert generell den Blick in die Zukunft.

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