10.05.2016

Die Flüchtlingskrise

Schaffen wir das? Immobilienmärkte im Kontext der Flüchtlingskrise | FOCUS NO.19 1. Quartal 2016

Erscheinungstermin: 2016

Herausgeber: Quantum Immobilien AG

2015 kamen rund 900.000 Flüchtlinge nach Deutschland - die höchste jemals registrierte jährliche Zuwanderungszahl in einem OECD Land. Die relative geographische Nähe und vor allem die günstige Situation von Wirtschaft und Arbeitsmarkt, die seit den frühen 2010er Jahren vorherrscht, machen Deutschland zu einer attraktiven Fluchtdestination.

Rund 1,1 Millionen anerkannte Flüchtlinge werden mittel- bis langfristig in Deutschland bleiben und somit durch Wohnungsnachfrage, Beschäftigung und Konsum großen Einfluss auf die Immobilienwirtschaft ausüben. Allein die Flüchtlingsströme aus den Jahren 2015 und 2016 werden voraussichtlich für einen zusätzlichen jährlichen Bedarf von rund 185.000 Wohneinheiten sorgen. Konzentrieren wird sich dieser Mehrbedarf vor allem auf mittlere und einfache Lagen von Metropolen und Großstädten und erwartungsgemäß einen Mietpreisanstieg verursachen. Der Bedarf kann gar nicht oder nur sehr gering durch bestehenden Leerstand abgefedert werden – es ergeben sich Investitionspotenziale in peripheren Stadtteilen.

Die zahlreichen Herausforderungen bringen gleichzeitig auch Chancen für die Immobilienwirtschaft: mehr Einwohner bedingen eine höhere Wohungsnachfrage, einen zusätzlichen Einzelhandelskonsum und langfristig ein Beschäftigungswachstum.

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