Multi-Manager-Modelle machen Real-Assets-Portfolios resilienter, effizienter und ESG-konform.
Institutionelle Investoren stehen nach dem Ende der Niedrigzinsphase vor der Aufgabe, Stabilität und Resilienz in ihre Anlagen in Immobilien und anderen Alternatives zu bringen. Ziel ist es, die Anlagen nicht nur effizienter zu verwalten, sondern auch gegen Marktschwankungen abzusichern. Dieses Bedürfnis lässt sich mit dem Multi Manager Business bedienen, das Assets in Master- oder Dachfonds bündelt. Das Modell bietet das Potenzial, Portfolien resilienter, effizienter und nachhaltiger zu strukturieren.
Im Zentrum des Konzepts Multi Manager Business steht die Möglichkeit, heterogene Anlagen – etwa Immobilien-Direktbestände, Zielfonds verschiedener Assetklassen wie Logistik, Büro, Wohnen oder Infrastruktur sowie Club-Deals – unter einem gemeinsamen Vehikel zu konsolidieren. Das erlaubt nicht nur eine tiefgreifende Diversifikation, sondern auch eine flexible Steuerung der Ausschüttungen, eine glättende Wirkung bei Bewertungs- oder Ertragsschwankungen und eine Bilanzstruktur, die gezielt auf die individuellen Anforderungen des Investors zugeschnitten werden kann. So lassen sich beispielsweise stille Reserven und stille Lasten gegeneinander ausbalancieren, um ein ausgewogeneres Ergebnis zu erzielen oder Ausschüttungsziele unabhängig von Einzelentwicklungen zu erreichen.
Multi-Manager-Modelle als aktives Steuerungsinstrument
Ein zentrales Merkmal des Multi-Manager-Ansatzes ist die Kombination aus gebündeltem Asset Management und individueller strategischer Beratung. Die Auswahl der Zielfonds und Manager ist eingebettet in eine fundierte Research-Arbeit, die Kapitalmärkte, Assetklassen und Nachhaltigkeitsstrategien kontinuierlich beobachtet und analysiert. Dadurch sind institutionelle Anleger in der Lage, Allokationsentscheidungen auf Basis objektiver Kriterien zu treffen und bei Bedarf flexibel anzupassen, etwa indem sie Engagements in Hotelfonds reduzieren und gleichzeitig neue Chancen in Logistik- oder Infrastrukturfonds erschließen. Dabei wird nicht nur die aktuelle Marktlage berücksichtigt, sondern auch die künftige Ausrichtung im Hinblick auf ESG-Kriterien, Dekarbonisierungspfade oder regulatorische Anforderungen.
Auch auf operativer Ebene zeigt das Multi-Manager-Modell seine Stärken. Die Komplexität der regulatorischen Anforderungen und Reportingpflichten ist in den vergangenen Jahren signifikant gestiegen – sowohl quantitativ als auch qualitativ. Wo früher fragmentierte Einzelberichte aus unterschiedlichen Fondsstrukturen zusammengetragen werden mussten, erlaubt das Multi-Manager-Vehikel heute eine konsolidierte Sicht auf das Gesamtportfolio. Mit digitalen Lösungen wie einem zentralen Investmentcockpit wird ein Reporting möglich, das nicht nur Kennzahlen auf Objektebene, sondern auch Analysen zu Mieterstruktur, Finanzierungsdetails, ESG-Performance und Liquiditätsplanung integriert. Der Verwaltungsaufwand sinkt erheblich, insbesondere für Anleger, die mehrere Vehikel steuern und gleichzeitig auf einheitliche Governance-Standards angewiesen sind.
Portfolios an Megatrends ausrichten
Die zunehmende Nachfrage nach Masterfonds zeigt sich auch im Geschäftsvolumen der Anbieter. Neben den klassischen Immobilien-Investments und der Infrastruktursparte hat die HIH Invest Real Estate allein im Segment Multi Manager Business das betreute Volumen innerhalb eines Jahres um mehrere Milliarden Euro gesteigert. Dabei werden nicht nur klassische Management- und Administrationsdienstleistungen nachgefragt, sondern vermehrt auch Portfolioanalysen, Zweitmeinungen bei Zielfondsentscheidungen sowie maßgeschneiderte Allokationsstrategien. Diese Erweiterung des Anlageuniversums entspricht dem wachsenden Wunsch institutioneller Anleger, ihre Portfolios nicht nur zu stabilisieren, sondern auch auf Megatrends auszurichten. Die angespannte Marktsituation nährt zudem bei Investoren die Nachfrage nach Troubleshooting ihrer Zielfonds und Direktinvestitionen in Spezialsituationen wie Liquiditätsengpässen oder Insolvenzen. Auch Stresstests und Szenarioanalysen zur Krisenprävention sind sehr gefragt.
Das Prinzip des Baukastensystems erlaubt es, Leistungen aus dem Multi Manager Business modular zu kombinieren: von der Fondsselektion über die Strukturierung bis hin zur operativen Steuerung. Besonders in unruhigen Marktphasen besteht der Wunsch nach aktiver Managementbegleitung. Auch Fonds, die im Kern passiv gemanagt sind, lassen sich bei Bedarf dynamisch führen. Dabei geht es nicht allein um taktische Anpassungen, sondern um eine grundsätzliche strategische Ausrichtung, die durch die Multi-Manager-Struktur überhaupt erst umsetzbar wird. Für den Anleger wird die passgenaue Lösung im Multi Manager Business erstellt: Investoren behalten die Kontrolle, reduzieren jedoch gleichzeitig die operative Komplexität und können sich auf strategische Entscheidungen konzentrieren.
Wetterschutz für das Portfolio
Insgesamt zeigt sich: Ein Masterfonds ist weit mehr als ein Bündelungsvehikel. Er ist Ausdruck eines innovativen, professionellen Investitionsansatzes, der institutionellen Anlegern erlaubt, ihre Kapitalanlagen effizient zu strukturieren, Risiken zu streuen, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig flexibel auf Marktentwicklungen zu reagieren. In einer Zeit, in der „Buy and Hold“ kein Garant mehr für Stabilität ist, ist das Multi-Manager-Modell der Wetterschutz für Real-Assets-Portfolios– tragfähig, intelligent und zukunftssicher.
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von HIH Invest Real Estate
Erstveröffentlichung: Intelligent Investors, 29.08.2025, https://intelligent-investors.de/das-richtige-dach-fuer-das-real-assets-portfolio