10.12.2025

US Multifamily Monitor

2. Halbjahr 2025

Erscheinungstermin: Oktober 2025

Herausgeber: bulwiengesa AG & GAR German American Realty GmbH

Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheiten und der weiterhin hohen Finanzierungskosten in den USA gewinnt der Mietwohnungssektor zunehmend an Bedeutung — insbesondere im Bereich von Mehrfamilienhäusern. Diese strukturelle Verschiebung hin zum Mietwohnungsmarkt steht im Zentrum des neuen Berichts US Multifamily Monitor 2. Halbjahr 2025. Der Report untersucht, wie makroökonomische Rahmenbedingungen, sinkende Bautätigkeit, demografische Trends und veränderte Finanzierungsbedingungen die Nachfrage, Preise und Investmentchancen im US‑Multifamily‑Segment beeinflussen. Herausgeber sind bulwiengesa in Kooperation mit GAR German American Realty GmbH. Im Folgenden werden die wichtigsten Erkenntnisse vorgestellt, die für Investoren und Marktteilnehmer im Immobilienbereich relevant sind.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die hohe Belastung durch steigende Hypothekenzinsen und stark gestiegene Kaufpreise für Einfamilienhäuser macht Wohneigentum für viele Amerikaner unerschwinglich. Das drückt die Nachfrage nach Kaufobjekten und führt gleichzeitig zu einer verstärkten Nachfrage im Mietwohnungsbereich — was dem Mietwohnungsmarkt eine neue strukturelle Basis verschafft.
  • Die Neubautätigkeit im Bereich Mehrfamilienhäuser ist seit dem Rekordjahr 2022 um rund 67 Prozent eingebrochen. Damit schrumpft das zukünftige Angebot deutlich — ein starkes Indiz dafür, dass im mittleren bis langen Zeitraum ein Angebotsengpass droht.
  • Parallel zeigt sich eine stabile Mietnachfrage mit zunehmender Netto-Absorption und rückläufigen Leerständen. Diese Kombination aus Nachfrageanstieg und Angebotsverknappung dürfte den Mietwohnungsmarkt in den USA nachhaltig stützen.
  • Die ökonomischen Rahmenbedingungen: Für 2025 rechnet die Herausgeberseite mit einem – im historischen Vergleich – moderaten Wirtschaftswachstum der USA, einer moderaten Inflation sowie einer Leitzinssenkung durch die Fed. Diese Faktoren wirken sich insgesamt stabilisierend auf den Wohnimmobilienmarkt aus.
  • Der Medianpreis für Einfamilienhäuser liegt mittlerweile bei rund 444.000 US‑Dollar — ein Anstieg von über 17 Prozent seit 2022. Dies macht Wohneigentum in vielen Regionen unattraktiv und verstärkt die Flucht in Mietwohnungen. 
  • Die monatlichen Belastungen für Kreditnehmer sind auf durchschnittlich etwa 2.326 US‑Dollar gestiegen — ein weiterer Faktor, der Käufer vom Eigentum abschreckt und Mietwohnungen attraktiver macht.
  • Im Transaktionsmarkt für Mehrfamilienhäuser zeichnet sich Erholung ab: Nach einem Rückgang seit dem Höhepunkt 2021 wurde im zweiten Quartal 2025 das höchste Transaktionsvolumen seit dem ersten Quartal 2023 registriert — ein Zeichen dafür, dass Investoren wieder aktiver werden.
  • Für institutionelle Investoren ergeben sich attraktive Einstiegschancen: Durch die Angebotsverknappung, stabile Mietnachfrage und solide Kapitalmarktbedingungen bieten Mehrfamilienbestandsobjekte gute Aussicht auf stabile Cashflows und Wertsteigerungspotenzial. 
  • Die Studie thematisiert ausdrücklich die gegenwärtige „Eigentumskrise“ — nicht wegen eines generellen Wohnungsmangels, sondern wegen der eingeschränkten Erschwinglichkeit von Wohneigentum. Dieser Wandel kann den Mietwohnungsmarkt langfristig stärken.
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