Senior Living verbindet stabile Renditechancen mit gesellschaftlicher Wirkung
Die zunehmende Alterung der Bevölkerung stellt unsere Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten vor signifikante Herausforderungen – insbesondere im Bereich altersgerechter Wohn- und Versorgungsangebote. Im Gespräch mit The Property Post erläutert Alexander Lackner, CEO der Investmentplattform neworld, welche Chancen sich für institutionelle Investoren im Segment Senior Living bieten.
The Property Post: Herr Lackner, Senior Living umfasst eine Bandbreite an Wohnformen – vom betreuten Wohnen über serviceorientierte Apartments bis hin zur stationären Pflege. Was verbindet diese unterschiedlichen Konzepte?
Alexander Lackner: Alle diese Konzepte haben das übergeordnete Ziel, Lebensqualität, Sicherheit und größtmögliche Selbstbestimmung zu gewährleisten. Dabei orientieren sich die Angebote an den unterschiedlichen Lebenssituationen und Unterstützungsbedarfen: Während viele Senioren möglichst lange eigenständig wohnen möchten, benötigen andere gezielte Hilfestellung im Alltag oder pflegerische Versorgung.
Aufgrund des demografischen Wandels steigt die Nachfrage nach solchen Wohn- und Versorgungsformen kontinuierlich an. Laut aktuellen Prognosen fehlen bis 2030 rund 320.000 Pflegeplätze in Deutschland. Damit wächst die Bedeutung des Segments nicht nur aus gesellschaftlicher Sicht, sondern auch als wachstumsstarke Anlageklasse. Denn die öffentliche Hand wird die fehlenden Wohnangebote allein nicht bauen können und ist auf Unterstützung von Investoren angewiesen.
TPP: Welche Rahmenbedingungen finden Investoren aktuell im deutschen Markt für Senior Living vor?
AL: Institutionelle Investoren stehen aktuell vor der Aufgabe, Allokationen neu zu bewerten. Angesichts volatiler Märkte, gestiegener Zinsen und regulatorischer Anforderungen gewinnt der Sektor Senior Living an Relevanz – nicht nur als wirtschaftlich stabile Anlageklasse, sondern auch als Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen.
Der deutsche Markt bietet für die Investoren attraktive Rahmenbedingungen: Mit der sozialen Pflegeversicherung existiert ein bundesweit einheitliches Refinanzierungssystem, das Investoren verlässliche Cashflows ermöglicht. Hinzu kommt ein hoher Konsolidierungsgrad, der selektiven Marktzugang und professionelles Betreiber-Know-how voraussetzt – beides sind zentrale Bausteine für risikoadjustierte Investments mit stabiler Renditeperspektive.
TPP: Wie sehen die Renditeperspektiven konkret aus?
AL: Die Renditeerwartung für Bestandshalter liegt aktuell im Bereich von 5,5 bis 6 % p.a. – bei konservativer Finanzierung und nachhaltiger Betreiberstruktur. Darüber hinaus können ESG-relevante Komponenten wie energieeffiziente Gebäude oder integrative Pflegekonzepte zu positiven Effekten auf die Finanzierungskonditionen beitragen.
TPP: Wie positioniert sich neworld konkret im Segment Senior Living?
AL: Wir verstehen uns in als Plattform für ganzheitliche Investmentlösungen im Bereich des altersgerechten Wohnens. Unser Ansatz fokussiert auf Bestandsinvestitionen und ausgewählte Projektentwicklungen, die wir in Partnerschaft mit etablierten Betreibern umsetzen. Ziel ist es, planbare Pachterträge zu sichern und gleichzeitig durch bauliche wie konzeptionelle Maßnahmen die Attraktivität der Objekte im Bestand zu erhöhen. Gemeinschaftsflächen, digitale Schnittstellen sowie eine architektonische Gestaltung mit Fokus auf Funktionalität und Lebensqualität gehören dabei zum Standard.
Unser Venture lively setzt diesen Anspruch konkret um: In den lively-Objekten in Gronau und Duisburg sind Wohnorte entstanden, die Austausch, Geborgenheit und Lebensfreude fördern. Funktionalität und Design gehen dabei Hand in Hand – ergänzt durch vielfältige Angebote, die den Alltag der Bewohner bereichern.
Vielen Dank für das Gespräch.
Die Nutzungsrechte wurden The Property Post zur Verfügung gestellt von neworld
Erstveröffentlichung: The Property Post, August 2025